Wolfgang Wittig: Drohnenfieber

Viele Männer träumen vom Fliegen. Ein faszinierendes Spielzeug verleiht diesem Traum Flügel.

Als ich auf der weiterführenden Schule war, kam ich auf dem Weg nach Hause oft an einem Modellbauladen vorbei. Fasziniert stand ich dort vor den verschiedenen ferngesteuerten Hubschraubern und träumte davon, irgendwann mal so ein Gerät fliegen zu dürfen. Diesem Wunsch entgegen standen zwei Dinge: Erstens der Preis und zweitens die Aussage des Mannes im Laden, dass das Fliegen eines Modellhubschraubers nur etwas für geübte Piloten sei und ein Absturz schnell teure Reparaturen oder den Totalschaden nach sich ziehen würde.
Zwar schaffte ich es im Alter von vierzehn Jahren durch die geschickte Kombination von Geldgeschenken zu Weihnachten, Konfirmation und Geburtstag einen erstaunlichen Betrag zusammenzusparen, statt eines Flugobjektes investierte ich das Geld jedoch sinnvoll, wie viele meiner Klassenkameraden, in einen Atari 1040 STFM – und gab mich dem Traum vom Fliegen in nächster Zeit nur noch in der sicheren Abgeschiedenheit meines Kinderzimmers mit dem Microsoft Flight Simulator hin.

DIE DROHNE IN MEINEM HAUS

Seit dem hat sich in der Welt der unbemannten Flugobjekte viel getan. Drohnen sind in aller Munde und plötzlich einigermaßen erschwinglich geworden. Einstiegsmodelle gibt es schon ab EUR 70,00 und sie sind ohne große Übung zu fliegen. Dass liegt daran, dass die meisten Drohnen in der Lage sind, ihren Flug selbstständig zu stabilisieren. Gibt man ihnen also keinen weiteren Steuerimpuls, während sie sich in der Luft befinden, bleiben sie stehen, verweilen dort, wo sie gerade sind. Teurere Modelle verfügen über ein GPS-Modul, das ihnen ermöglicht, vordefinierte Punkte abzufliegen oder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
In meinem Umfeld gibt es einige Männer, die eine Drohne ihr Eigen nennen. Daher dachte ich, dass es gut wäre, sie zu interviewen, ein wenig zu recherchieren und dann einen Artikel zu schreiben. Je mehr ich mich mit dem Thema auseinander setzte, desto klarer wurde mir, dass das so nicht funktionieren würde. Mit jedem Artikel, den ich las, wuchs die Unruhe in meinem Herzen und es gab nur einen Weg, sie zu stillen: Ich brauchte eine Drohne. Ich war kurzzeitig darüber erstaunt, wie sehr mir etwas fehlte, von dem ich kurz zuvor noch nicht wusste, dass es existiert.

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